Zur Eröffnung waren die beiden Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Luther und Andreas Weigel mit anwesend und sprachen Gußwort.
Folgende Information wurde herausgegeben:
Politischer Wille:
Zur Zukunft gehört die Erinnerung.
Ziel:
Seit dem Jahr 1992 wird systematisch die jüngste deutsche Geschichte aufgearbeitet. Die Quellen, Dokumente und Literatur über die NS- und DDR-Zeit sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, um einen Beitrag zur regionalen Geschichtsforschung in Schule, Politik und Kirche leisten zu können.
Zielgruppe:
insbesondere Schüler, Fachschüler, Studenten, Lehrer, des Weiteren alle interessierten Bürger, Politiker, Wissenschaftler, Mediziner, Theologen etc.
Pädagogisches Lernziel:
In der Auseinandersetzung mit der regionalen Geschichte sollen Schüler etc. eigene Wertvorstellung diskutieren, Mut und Zivilcourage kennen lernen und sich für Demokratie, Toleranz und Einhaltung der Menschenrechte einsetzen.
Inhalt:
Die kontinuierliche und anhaltende Aufarbeitung, Dokumentation und Vermittlung der regionalen Geschichte führt dazu, die Gegenwart besser zu verstehen und die Zukunft verantwortlich gestalten zu können.
Träger: unter dem Dach des ZHZ
Bisherige Partner als Netzwerk:
Westsächsische Hochschule, Clara-Wieck-Gymnasium, Arbeitskreis Bibelausstellung; weitere Vernetzung mit dem Zwickauer Bündnis für "Demokratie und Toleranz"; Absprachen mit den Plänen der Stadt Zwickau und des Landkreises; Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB)
Personal: Dr. Edmund Käbisch, Lisa R. (Geschäftsführerin des ZHZ),
wünschenswert: Sozialkombi oder Honorarkräfte, Ehren- und Hauptamtliche, Fachlehrer
Visionen:
- ZHZ erhält ein sachsenweit (deutschlandweit?) einmaliges Profil.
- Im ZHZ werden kontinuierliche Angebote der Erwachsenenbildung zur Förderung der Demokratie, der Toleranz und des Rechtsstaates vorbereitet und durchgeführt.
- Im Jahr 2009 - zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution − werden konkret die damaligen lokalen Ereignisse und der Widerstand der Basisgruppen dargestellt.
- Über das ZHZ beginnt ein Kunst−, Literatur− und Komponistenprojekt zum Thema "20 Jahre friedliche Revolution". Ein Wettbewerb ermittelt die Sieger.
- Die bestehenden Ausstellungen werden gescannt, kopiert und laminiert. Dadurch besteht die Möglichkeit einer größeren und leichteren Verbreitung besonders in den Schulen.
- In der Begegnungsstätte werden Menschen mit Handicaps und seelischer Behinderung integriert. Sie gestalten die Demokratie und den Rechtsstaat aktiv mit.
- Es werden dringend gebrauchte Lern- und Unterrichtshilfen für Schüler und Lehrer erstellt.
- Die Texte der Ausstellung werden ins Englische übersetzt, weil bereits eine konkrete Anfrage aus den USA vorliegt.
Wir streben an:
Fortführung der Recherchen
- in Stadt- und Kreisarchiven, im Sächsischen Staatsarchiv, im Bundesarchiv, in BStU-Archiven, im Landeskirchenamt, in Superintendenten− und Pfarrarchiven, Krankenhausakten, Bestattungsbücher und weiteren Archiven
- Aneignung von Sachwissen über Fachliteratur, Tagungen, Fachseminaren, Konferenzen
- Zeitzeugen befragen und die Erinnerungen dokumentieren (oral history)
Organisatorische Planung und inhaltliche Fortführung der Ausstellungen
- Das ZHZ soll die bestehenden Ausstellungen "Die Bibel in den beiden Diktaturen des 20. Jahrhunderts", die Schülerausstellung "Christliches Handeln in der DDR" und "Sterilisation und Euthanasie während des Nationalsozialismus" organisatorisch weiterbetreuen und inhaltlich fortführen. Dabei kann auf ein bereits bestehendes Netzwerk zurückgegriffen werden.
Koordinierung und Ausbau des bisherigen Netzwerkes mit Schulen
- Zwickau (Clara-Wieck-Gymnasium Käthe-Kollwitz-Schule, BGGS)
- Kamenz (Lessing-Gymnasium)
- Magdeburg (Berufsbildende Schule "Dr. Otto Schlein" und "Eike von Repgow")
- Leipzig (Wilhelm-Ostwald-Gymnasium)
- Schneeberg (Herder-Gymnasium)
- Wilkau-Haßlau (Sandberg-Gymnasium)
- Werdau (Berufliches Schulungszentrum)
- Betreuung von Schülern der komplexen Lernleistung oder besonderen Lernleistung (BELL)
Update der regionalen Informations- und Dokumentationsstelle
- Katalogisierung der Quellen, Materialien, Literatur, Fachzeitschriften, Lexika, DVD´s
- Anstrebung einer ständigen Sachkunde
- Beschaffung und Übersicht von Neuerscheinungen der Fachliteratur, Zeitschriften, Aufklärungs- und Entwicklungsstand der wissenschaftlich-historischen Aufarbeitung
- Aussagefähigkeit bei Anfragen
- Abgleich von Daten, Fakten und Ereignissen
- Dokumentation und Archivierung der Materialien
- Betreuung der Gedenktafel am Haus Muldenblick
- Ständiger Austausch mit Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Durchblick Leipzig, Bundesarchiv, Sächsische Staatsarchive Chemnitz, Leipzig und Dresden, Stadtarchive Zwickau, Werdau, Reichenbach und Aue, Landratsarchive Werdau und Plauen, BStU
Erarbeitung und Durchführung von Vorträgen, Seminaren, Workshops,
Filmabenden, Zeitzeugengespräche, Podiumsdiskussionen
- Angebote an Schulen, Fach− und Hochschulen, Kirchgemeinden etc.
- im Rahmen der politischen Bildung und der Bildungswerke
- Angebote oder Vermittlung von Fachvorträgen bzw. Teilnahme an Tagungen, Seminaren, Symposien und Konferenzen
- Organisation von Fort− und Weiterbildung
Einladungen zu Vorträgen, Seminaren, Workshops, Zeitzeugenbegegnungen, Dokumentarfilmen und
Besichtung der Dokumentations- und Lehrstätte im ZHZ bzw. an einem zentralen Ort in Zwickau
- öffentliche Angebote von Fachreferenten und Sachthemen
- Anleitungen zur konkreten Geschichtsforschung
- Möglichkeiten von Schulen übergreifende Arbeitsgemeinschaft
ZHZ bietet Leistungen an
- Ausleihe von Fachliteratur
- Forschung in den Quellen (Kopien)
- Durchführung von Einführungen, Seminaren, Vorträgen, Seminaren, Worksophs
- Begegnungen mit Zeitzeugen
- Betreuung der Zeitzeugen
- Einladungen zu Sachthemen
- öffentliche Veranstaltungen
- Beantwortung von Anfragen
- Recherchen zu Opfern, Verbrechen, Verletzungen der Menschenrechte
- Schaffung von Netzwerken zu anderen Aufarbeitungs− und Aufklärungsinitiativen
- Auseinandersetzung mit Entwicklungen und Prozessen der heutigen Zeit
- Förderung politischer Bildung
- Vorbereitung und Aktualisierung historischer Gedenktage
- Entwicklung von Strategien gegen Intoleranz, Totalitarismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Diktatur
Zur Eröffnung waren die beiden Schülerausstellungen "Christliches Handeln in der DDR" und zum Teil die Ausstellung "Sterilisation und Euthanasie während des Nationalsozialismus" zu sehen. Die Besucher konnten Einblick nehmen in den Arbeitsraum und den Möglichkeiten der Dokumentationsstelle. Es wurde auch über den Entwicklungstand der Aufarbeitung des Verbrechens der Zwangsterilisation und der Euthanasie berichtet.
Nach der Besichtigung der regionalen Dokumentationsstelle wurden Sachvorträge von Gabriele Friedrich, Jonathan Hofmann und Dr. Edmund Käbisch zu dem Thema "Stasi, Kirche und Schule" gehalten. Dabei hat u. a. Jonathan Hoffmann seine Erkentniss der Verdrängung der Konfirmation durch die Jugendweihe in einem PowerPoint Vortrag vermittelt. Anschließend waren die Zuhörer eingeladen zum Gespräch, wie heute die Bürger Demokratie in der Kommune umsetzen können und welche Verantwortung sie selber dabei haben.
Weiterhin wurden die neuesten Informationen des Rechtsstreites um den IM "Schubert", alias Holm Singer, weitergegeben.
Einige Fotos von der Eröffnung der Dokumentationsstelle im ZHZ